Vorbereitungscamp in Barcelona

Es ist mittlerweile schon eine Tradition geworden, dass wir unsere Spieler auf den wunderbaren Sandplätzen des Tennis La Salut in Barcelona auf die Freiluftsaison vorbereiten. 20 Spieler machten sich dieses Jahr auf den Weg mit der Gewissheit fast nie ausschlafen zu können, da schon um 8 Uhr die erste Fitnesseinheit anstand. Treppenläufe wechselten sich ab mit Bergsprints. Die angestrengten Gesichter unserer Spieler sprachen Bände. Um 9 Uhr ging es dann nach einer kurzen Pause ans Tennisspielen. Sergi Corrtja leitete mit seinem ATP erfahrenem Trainerteam das Training. Wir staunten alle nicht schlecht, als wir erfuhren, dass unser Trainer Carlos Poch noch vor einigen Jahren selbst auf Position 176 der ATP-Weltrangliste stand. Noch größer wurden dann die Augen und die Ohren aller Siemensianer als ein weiterer Trainer namens Alberto Martin uns aus seinem Leben auf der Tour berichtete, wo er viele namhafte Spieler schlug wie Andy Roddick, Carlos Moya und nicht zuletzt auch einmal Pete Sampras. Bei diesem geballten Know-how konnte es jetzt einmal so richtig losgehen. Alle wollten einmal zeigen was in ihnen steckt. Nach einer 2-stündigen Einheit ging es dann nach einer halben Stunde Pause zum Kondi. Hier wurde die Fitness zumeist auf spielerische Weise von den spanischen Trainern Elena und Pep gesteigert. Neu war für uns wie viel Spaß effektives Konditionstraining machen kann, so dass auch unsere Laufwunder wie Marfa richtig Gas gegeben haben. Das Lachen mit den Trainern gehörte in Barcelona zum festen Bestandteil des Trainings.

In den Pausen wurde dann zu Mittag gegessen und anfangs noch ziemlich eifrig Clash Royal auf den Handys gebattlelt, wobei Kevin alle mit seinen lustigen Kommentaren unterhielt. Doch mit fortschreitender Dauer wurden die Pausen mehr und mehr zur Regeneration genutzt, um auch noch die nächste Einheit mit vollem Einsatz durchstehen zu können. Von 16 bis 18 Uhr ging die zweite Einheit Tennis unter der unbarmherzigen Sonne Spaniens, die wie die Trainer kein Pardon kannte. Danach war Freizeit, die aber von nicht wenigen dazu genutzt wurde, um sich im clubeigenen Fitnessstudio noch einmal an den Hanteln zu probieren oder sich die Müdigkeit aus den Beinen an den Ergometern wegzustrampeln.

Nici und Franci, die Nummer 1 und 2 unseres Herrenteams schufteten ohne Unterlass. Mats, unser Neuling im Herrenteam wollte dem in Nichts nachstehen und schob selbst nach diesem harten Tag, auf dem Dach unseres Hotels, noch Stretching und Stabiübungen hinterher. Die Sicht auf ganz Barcelona ermunterte auch ein paar "Schaulustige" die letzten Gladiatoren auf das Dach mitzubegleiten. Jetzt endlich war der Sporttag auch geschafft, und man konnte sich erschöpft aber auch glücklich ins Bett fallen lassen.