Mensch Luther - ein genussvoller Abend
/Dies war mal wieder ein sehr unterhaltsamer und genussvoller Abend im Siemens Tennis-Klub. Kultur verbündete sich am 18. November 2017 mit Kulinarik.
Chrissie, Nicole und Uli haben unsere Räumlichkeit in einen glanzvollen Festsaal verwandelt, so dass der von Winfried organisierte Abend in stimmungsvoller Atmosphäre bei Kerzenschein seinen Lauf nehmen konnte.
Obwohl der Anlass zu dem Thema Luther natürlich der 500. Jahrestag der Reformation war, ging es nicht um den großen Reformator Luther, sondern um den Menschen Luther und sein eher privates Leben. Stephan Buchheim hat viele interessante Text-passagen zusammengestellt und mit seiner sonoren Stimme wundervoll lebendig vorgetragen. Im perfekten Wechsel mit der passenden Gitarrenmusik von Reinhard Schneider, mit vielen wunderschönen Renaissance-Stücken und natürlich auch "Ein feste Burg", dem Symbollied Martin Luthers, wurden uns Episoden aus dem Leben von Martin Luther und seiner Ehefrau Katherina von Bora näher gebracht.
Vieles war - auch dem durchaus gebildeten - Zuhörer sicherlich neu. Z.B. die Geschichte vom Blitz oder was hatte Martin Luther eigentlich mitten in der Nacht im Wald zu suchen, bzw. warum Martin Luther, der Jurastudent, Mönch wurde. Oder warum Katherina von Bora mit sechs Jahren ins Kloster kam, und auf welchem merkwürdigen Gefährt der Nonne Katharina von Bora schließlich die Flucht aus dem Kloster gelang.
Natürlich spielte das Essen im Hause Luther mit den berühmten Tischgesprächen eine wichtige Rolle. Unterbrochen wurden die Erzählungen nur von dem dritten Künstler Ulrich Vogt. Das 4-Gänge Menü fügte sich mit den Lieblingsspeisen von Martin Luther von der Vorspeise bis zum Nachtisch hervorragend in die spätmittelalterliche Zeit ein. Das Timing zwischen Lesung, Musik und Essen haben Stephan, Reinhard und Uli mit dem Serviceteam auf wunderbare Weise hinbekommen. Mit der abgestimmten Wein- und Bierbegleitung war es ein runder Abend, an den man sich gerne erinnert und den es in dieser Art auch gerne wieder geben darf.
Text und Fotos: Dr. Winfried Turowski